Lohnabrechnung
Brutto, Netto, Steuern und Vorsorge einfach erklärt
Lohnabrechnung in Übersicht
Wenn Sie in die Schweiz auswandern, möchten Sie sicher genau wissen, wie sich Ihr Lohn zusammensetzt und was am Ende wirklich auf Ihrem Konto landet. Die Schweizer Lohnabrechnung ist klar strukturiert, transparent und zeigt, wie stark das Schweizer System auf Verantwortung und Vorsorge setzt. Wer sie versteht, kann seine finanzielle Zukunft gezielt gestalten und unangenehme Überraschungen vermeiden.
In der Schweiz wird Ihr Bruttolohn durch verschiedene gesetzlich festgelegte Abzüge reduziert. Diese dienen Ihrer Absicherung und tragen dazu bei, dass soziale Sicherheit und Altersvorsorge solide finanziert sind.
Zu den wichtigsten Positionen gehören:
AHV/IV/EO – die staatliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung
BVG – die berufliche Vorsorge über die Pensionskasse
ALV – die Arbeitslosenversicherung
NBU/BU – die Nichtberufsunfall- und Berufsunfallversicherung
Je nach Einkommen liegen die gesamten Abzüge zwischen rund zehn und fünfzehn Prozent Ihres Bruttolohns. Wichtig zu wissen: Die Krankenversicherung wird in der Schweiz separat abgeschlossen und nicht direkt vom Lohn einbehalten.
Das Drei-Säulen-System
Die Altersvorsorge in der Schweiz basiert auf einem System, das Stabilität und Eigeninitiative kombiniert. Es besteht aus drei Säulen:
Erste Säule (AHV/IV) – Die staatliche Grundversorgung für das Existenzminimum.
Zweite Säule (BVG) – Die berufliche Vorsorge über den Arbeitgeber, die das Renteneinkommen ergänzt.
Dritte Säule (3a und 3b) – Die private Vorsorge, mit der Sie gezielt für Ihr Alter, Ihr Eigenheim oder Ihre Familie sparen können.
Die Säule 3a ist steuerlich begünstigt: Sie dürfen jährlich bis zu einem gesetzlich festgelegten Maximalbetrag einzahlen und diesen von der Steuer abziehen. Damit senken Sie Ihre Steuerlast und bauen gleichzeitig Kapital für die Zukunft auf.
Die Säule 3b ist frei und flexibel, ohne steuerliche Bindung – ideal für langfristiges Sparen oder zusätzliche Absicherung. Wer regelmäßig einzahlt, profitiert langfristig von einem höheren Renteneinkommen und grösserer finanzieller Freiheit.
Quellensteuer: So funktioniert die Lohnbesteuerung
Viele Auswanderer sind anfangs überrascht, dass in der Schweiz die Einkommenssteuer direkt vom Lohn abgezogen wird. Dieses Verfahren nennt sich Quellensteuer. Es betrifft alle, die mit einer B- oder L-Bewilligung arbeiten. Der Arbeitgeber zieht den Steuerbetrag monatlich ab und überweist ihn direkt an die Steuerbehörde Ihres Wohnkantons.
Die Höhe hängt ab von mehreren Faktoren:
Wohnkanton und Gemeinde
Zivilstand und Kinderzahl
Konfession
Höhe des Einkommens
Zur Orientierung: In Zürich zahlen alleinstehende Personen ohne Kinder etwa 4–5 % Quellensteuer, in Zug etwas weniger und in Genf tendenziell mehr.
Ein Beispiel:
Bruttolohn – 7’500 CHF
Quellensteuer (4,5 %) – 337.50 CHF
→ Ihr Nettolohn beträgt rund 7’162.50 CHF, die Steuer ist damit bereits abgegolten.
Sobald Sie eine C-Bewilligung besitzen oder mehr als 120’000 CHF jährlich verdienen, reichen Sie eine reguläre Steuererklärung ein und wechseln ins ordentliche Steuerverfahren.
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